
Kinderyoga ist bunt.
Kinderyoga erschafft eine eigene Welt, kreiert immer wieder etwas Neues und lebt von der Phantasie der kleinen Teilnehmer.
Balance Gemeinschaft Freude
Erwachsene haben oft eine etwas andere Vorstellung von dem, was Kinderyoga sein könnte im Vergleich zu dem, was es tatsächlich ist :-). Wenn im Kopf der Großen ein Bild davon entsteht, dass Kinder im Schneidersitz mit geschlossenen Augen meditieren und dabei ganz still sind – dann entspringt diese vielleicht eher schönen Werbefotos oder bezieht sich auf ein eher seltenes Phänomen. Kinder sind quicklebendig, aktiv, wach und voller Elan – sie wollen Yoga wirklich erleben, eintauchen, ausprobieren, sich neu erfinden – und dabei auch öfter mal richtig laut sein.

Im Gegensatz zu einer Stunde mit Erwachsenen läuft Kinderyoga sehr spielerisch ab. Vor allem bei den 6-8jährigen, wobei hier auch die Phantasie der Kinder und ihre Fähgikeit, sich tatsächlich noch in Formen zu verwandeln, zum Einsatz kommt. Der herabschauende Hund im Yoga (“Adho Mukha Svanasana”) wird bei Kindern zu einem wirklichen Hund.

Sie schlüpfen hinein in diese Rolle und leben sie einfach aus. Manchmal erfinden sie auch neue Figuren oder bauen gemeinsam eine Gemeinschaftshaltung. Der Kreativität werden keine Grenzen gesetzt. Aber auch nicht der Erwartungshaltung. Die Kinder suchen Abwechslung, wollen immer wieder in Veränderung sein. So braucht es auch einiges an Kreativität seitens des Kinderyogalehrers, der sich immer wieder mal neue Themen oder Geschichten für die Stunden ausdenkt und besondere Elemente einbaut. Aber auch Yogaspiele kommen vor – meist so, dass es nicht um’s Gewinnen und “Erster sein” geht, sondern um Gemeinschaft, Freude an Bewegung, Loslassen und “raus aus dem Alltag”.
Stundenthemen können z.B. die Jahreszeiten aufgreifen, eine Reise in die Welt des Zirkus sein oder einen Besuch im Zoo ermöglichen.

Aber auch im Kinderyoga gibt es Stille. Sicher, das kann schon eine Herausforderung sein, wenn 16 quirlige Grundschulkinder noch durch den Raum wuseln und dazu animiert werden, zur Ruhe zu kommen, die Augen zu schließen und mal der entstandenen Stille zu lauschen. Meist sind es nur kurze Momente, aber sie sind wichtig für die Kinder und je öfter sie dies erleben, desto mehr können sie sich darauf einlassen – und diese Augenblicke auch genießen.

